Bei PISA 2003 gab es gegenüber PISA 2000 eine Reihe von Neuerungen und Erweiterungen, sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene.
Neuerungen international
Die Organisationsstruktur auf internationaler Ebene ist im Wesentlichen unverändert geblieben.
- PISA 2003 deckte die Kompetenzbereiche Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften sowie Problemlösen als CCC-Komponente ab, mit Mathematik als Schwerpunktgebiet.
- Für alle Kompetenzbereiche wurde eine Itemauswahl aus dem ersten Erhebungszyklus getroffen, die aufgrund der (u.a. psychometrischen) Eigenschaften Trendanalysen über längere Zeiträume und über die beteiligten Länder gestattete.
- Die Zielpopulation der 15-Jährigen blieb gleich. PISA bot 2003 als internationale Option eine zusätzliche schuljahrgangsbezogene Erhebung an. Das erlaubte z.B. vollständige Klassen in die Stichprobe einzubeziehen.
- Es wurde wiederum ein Schülerfragebogen mit 20-30 Minuten Bearbeitungszeit vorgegeben. Wie in PISA 2000 wurden zentrale demographische Daten und einige Indikatoren des sozialen und familiären Hintergrunds erhoben. Im Blickpunkt standen dann Schülermerkmale, die für die Auseinandersetzung mit Mathematik bedeutsam werden (z.B. mathematikbezogene Motivation und Lernstrategien).
- Auch der Fragebogen zum Schulkontext, den die Schulleitungen ausfüllten, erhielt eine mathematikspezifische Akzentuierung. Die Fragen richteten sich auf Strukturmerkmale, materielle und soziale Ressourcen, aber auch auf Unterrichtsbedingungen.
Bei PISA 2003 nahmen 41 Länder teil.
Neuerungen national
Das deutsche PISA-2003-Konsortium ist aus dem PISA-2000-Konsortium hervorgegangen und bildete in leicht veränderter Besetzung (z. B. Verstärkung im Bereich Mathematik) wiederum ein zentrales Element in der nationalen Organisationsstruktur.
Auch im zweiten Zyklus hat das deutsche Konsortium die internationale Untersuchung durch eine Reihe von nationalen Optionen ergänzt. Wie 2000 gab es auch 2003 an allen PISA-Schulen einen zweiten Testtag für ergänzende nationale Leistungstests und Fragebögen. Eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern erhielt schließlich an einem dritten Testtag computergestützte Tests zum Problemlösen.
Ziel der Ergänzungen war es, Ursachen für interindividuelle Leistungsunterschiede und Ansatzpunkte für konstruktive Interventionsmaßnahmen aufzufinden. Weiterhin wurde mit den Ergänzungen gewährleistet, dass Stoffgebiete und Problemstellungen, die in deutschen Schulen gelehrt werden, aber in den internationalen PISA-Tests nur unzureichend repräsentiert waren, getestet wurden.
- Auch im nationalen Ergänzungsteil wurden neue Aufgaben entwickelt, es wurde aber auch eine Auswahl von Aufgaben aus PISA 2000 getroffen.
- Zusätzlich wurden differenzierte Untersuchungen von Unterrichtsbedingungen und fachspezifischen Voraussetzungen auf der Schüler- und Lehrerseite im Schwerpunktgebiet Mathematik bei kompletten 9. Klassen im Rahmen eines Längsschnittdesigns durchgeführt. Im Jahr 2004 wurden in 10. Klassen (außer in Hauptschulen) Kompetenzmessungen und Bedingungserhebungen im Bereich Mathematik durchgeführt. Diese Messwiederholung 2004 diente dazu, im Längsschnitt Erklärungsmodelle für Kompetenzentwicklung im Bereich Mathematik unter Unterrichtsbedingungen zu überprüfen. Getestet wurden alle 10. Klassen, die 2003 als komplette 9. Klassen in die PISA-Studie miteinbezogen waren.
Die wesentlichen Informationen zu PISA 2003 wurden in einer Broschüre zusammengefasst:
Download PISA 2003 Broschüre
( ca. 0.8 MB)
Für Schulleiterinnen und Schulleiter gab es eine zusätzliche Informationsbroschüre:
Download PISA 2003 Broschüre für Schulleiterinnen und Schulleiter
( ca. 0.5 MB)