Methodenworkshops des Zentrums für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB)

Am Samstag, 09. März 2012, vor Beginn der GEBF-Tagung werden zwei Methodenworkshops des Zentrums für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) angeboten. Diese richten sich hauptsächlich an den wissenschaftlichen Nachwuchs. Allerdings können auch gerne interessierte wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnehmen. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei. Die Kosten für Anreise und Unterkunft müssen selbst getragen werden. Die Teilnehmerzahl pro Workshop ist auf 20 Personen begrenzt, ausschlaggebend für die erfolgreiche Anmeldung ist der Zeitpunkt der Anmeldung.

ZIB-Methodenworkshop 1: Technologiebasiertes Testen (Dieser Workshop ist ausgebucht!)

Samstag, 09.03.2013, 09.00 - 16.00 Uhr
Workshop-Leitung: Frank Goldhammer (DIPF, Frankfurt) & Carolin Hahnel (DIPF, Frankfurt)
Abstract: Technologiebasiertes Testen gewinnt zunehmend an Bedeutung in der empirischen Bildungsforschung, insbesondere auch in großen Bildungsvergleichsstudien wie z.B. PISA. Aus diagnostischer Sicht besteht der hauptsächliche Mehrwert in der Verbesserung der Konstruktvalidität von Messungen, in der Erhöhung der Messeffizienz oder auch in der Sammlung von Verhaltensdaten über den Bearbeitungsprozess. Zentrales Ziel dieses Workshops ist eine Einführung in die Möglichkeiten technologiebasierten Testens zur Erfassung kognitiver Dispositionen und die praktische Umsetzung von computerbasierten Testaufgaben. Im Einführungsteil werden u.a. neuartige Operationalisierungen behandelt, die im Vergleich zu papierbasierten Formaten eine bessere Konstruktrepräsentation erlauben. Im praktischen Teil wird das Autorenwerkzeug CBA ItemBuilder eingeführt, mit dem die Teilnehmer/-innen selbst Items entwickeln werden. Die Palette der konstruierbaren Items umfasst Itemformate, die von einfachen (z.B. Multiple Choice) bis hin zu komplexer aufgebauten, interaktiven Formaten reichen (z.B. eine simulierte Web-Umgebung zur Erfassung von Digital Skills). Ein Teil des Workshops wird sich auch mit der Definition und Umsetzung von Regeln zur automatischen Antwortbewertung befassen.
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ZIB-Methodenworkshop 2: IRT-Skalierung (Dieser Workshop ist ausgebucht!)

Samstag, 09.03.2013, 09.00 - 16.00 Uhr
Workshop-Leitung: Marcus Pietsch (IPN, Kiel) & Ali Ünlü (TUM, München)
Abstract: Die Latent-Variable-Modellierung geht der allgemeinen Frage nach, welche Rückschlüsse aus dem beobachtbaren Antwortverhalten von Personen auf latente, nicht direkt beobachtbare Merkmale (z.B. Fähigkeiten oder Attribute) gezogen werden können. Latente Variablen werden in kontinuierlich (Latent Trait) und kategorial (Latent Class) unterschieden. Während Latent-Trait-Modelle aktuell zumeist bei der probabilistischen Skalierung von Test- und anderen Leistungsdaten zum Einsatz kommen, finden Latent-Class-Modelle ihre Anwendung häufig in der Konzeptualisierung diagnostischer Typen. Beide Ansätze haben insbesondere im Zuge der Durchführung großangelegter Schulleistungsvergleichsstudien wie PISA, TIMSS und IGLU an Bedeutung gewonnen und gehören mittlerweile zum State-of-the-Art in der empirischen Bildungsforschung. Primäres Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen ersten Überblick über die methodischen Hintergründe und die praktischen Anwendungsmöglichkeiten dieser Skalierungsverfahren zu geben. Im ersten Teil des Workshops werden die Grundzüge des methodischen Ansatzes der Latent-Trait-Modelle vorgestellt und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die zur Skalierung von Leistungstests weit verbreitete Software ConQuest eingeführt. Im zweiten Teil des Workshops werden die mathematische Modellierung und die entsprechende Inferenzstatistik zu Latent-Class-Modellen behandelt und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abrundend eine empirische Anwendung in der Software Latent GOLD® vorgestellt. Im Sinne eines weiterführenden Ausblicks werden darüber hinaus auch allgemeinere Latent-Trait-&-Class-Modelle kurz diskutiert, die sowohl stetige als auch diskrete latente Variablen in ihrer Formulierung berücksichtigen. Die Workshop-Leiter erhoffen sich generell durch diese Veranstaltung ein Grundverständnis für den sowohl theoretischen als auch praktischen Umgang mit stetigen und diskreten latenten Variablen.
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Zeitplan

Samstag, 09. März 2013
09:00 - 10:45Block 1
10:45 - 11:00Kaffeepause
11:00 - 12:30Block 2
12:30 - 13:30Mittagspause
13:30 - 16:00Block 3

Tagungsort

Die Methodenworkshops finden in den Computerräumen (R008 und R22) der Leibnizstr. 1, 24118 Kiel, statt. Wie Sie zum Tagungsort kommen, können Sie dem Punkt Tagungsort unter Organisation auf dieser Homepage entnehmen.