Das Programm Videograph
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Videograph (von Rolf Rimmele) ist ein Multimedia-Tool für Windows XP/VISTA/7/8, mit dem digitalisierte Videos oder Audios, z.B. Aufzeichnungen von Schulunterricht oder Interviews, abgespielt und gleichzeitig analysiert und ausgewertet ("videographiert") werden können. Das Programm erlaubt die Konstruktion von Beobachtungskategorien und Ratingskalen, die der Betrachter als "Messinstrument" zur Analyse der im Video oder Audio dargebotenen Inhalte einsetzen kann. Die Kodierung kann synchron zum laufenden Clip erfolgen, sie kann in Zeitintervalle segmentiert sein ("time-sampling") oder rein ereignisbezogen gehandhabt werden ("event-sampling"). Parallel dazu werden die erzeugten Kodierungsdaten grafisch visualisiert und das Ergebnis der Auswertung kann zum Zwecke statistischer Berechnungen oder grafischer Präsentation der Daten in eine externe Datei übertragen werden, wobei man zwischen dem Datenbank-Format des Statistikprogrammes SPSS oder einem tabellarischen Textformat zum Import in Textarbeitungsprogramme wie Word oder Tabellenkalkulationen wie Excel wählen kann.
Videograph erlaubt es außerdem, verbale Transkripte des Unterrichts anzufertigen und sie mit der Videoaufzeichnung zu koppeln. Damit laufen Videoaufzeichnungen zusammen mit dem transkribierten Text ab (ähnlich zu Filmen mit Untertiteln). Auch die angefertigten Transkripte können exportiert werden.
Videograph (in der aktuellen Version 4.2.1.25X3 vom September 2013) kann zum Preis von Euro
380.- (Endpreis) bezogen werden. Im Kauf enthalten ist eine Lizenz für 5 Einzel-Arbeitsplätze. Bezugsadresse siehe unten. |
Für Interessenten steht eine kostenlose Trial-Version mit vollem Funktionsumfang, aber beschränkter Laufzeit, zur Verfügung. Wenn Sie Videograph testen wollen, schicken Sie eine E-Mail an den Autor. Die Trial-Version wird Ihnen dann per e-mail zugeschickt.
Um detaillierte Informationen über Videograph zu bekommen, lesen Sie die Bedienungsanleitung (PDF-Datei, ca. 2 MB). Oder klicken Sie hier wenn Sie einen Blick auf die Benutzeroberfläche von Videograph werfen wollen.
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Merkmale von Videograph
- Alle Elemente der Arbeitsfläche von Videograph sind frei beweglich und können nach Belieben arrangiert werden. Das Programm merkt sich bei Beendigung alle wichtigen Zustandsparameter, sodaß man beim nächsten Programmstart die gleiche Arbeitsumgebung vorfindet, mit der man aufgehört hat.
- Alle Funktionen zur Steuerung des Videoclips sind in einem Timeline - Fenster vereint und daher sehr übersichtlich zu bedienen. Ein Zeitlineal mit verschiebbarem Regler und einstellbarer Zeiteinheit zeigt die sekundengenaue Position an, man kann exakt, schnell und flexibel navigieren, es lassen sich darüber hinaus Sprungmarken (Marker) setzen und Wiedergabeintervalle auswählen.
- Es können, abhängig von der Systemkapazität, mehrere Videoclips gleichzeitig abgespielt werden. Es ist möglich, die Clips miteinander zu verkoppeln, sodaß ein Clip als Steuerclip fungiert, der für die exakte zeitliche Synchronisation der anderen Clips sorgt .
- Das Programm ist mit einem umfangreichem und bedienungsfreundlichen Instrumentarium zur Kodierung ausgestattet. Die Kodierungsintervalle können nach freiem Ermessen festgelegt und variiert werden, im Prinzip sind alle denkbaren Varianten möglich. Die Definition der Kodierungsvariablen geht schnell und einfach, Revisionen sind immer möglich. Auch Kodierungen können zu jedem Zeitpunkt ganz oder teilweise gelöscht oder korrigiert werden. Die Kodierungstechnik ist einfach zu lernen und zu handhaben. Das Gleiche gilt bei der Erstellung von Transkripten. Eine weitere Stärke des Programmes ist das übersichtliche und flexible Arrangement der Elemente sowie die synchrone graphische Visualisierung der Kodierungsdaten in Form von Zeitdiagrammen.
- Der Datenexport wird ausschließlich im Dialog abgewickelt und erfordert nur wenige Mausklicks. Durch flexible Exportoptionen kann die Datenstruktur den eigenen Analysezwecken angepasst werden.
Videograph weist außerdem eine Reihe nützlicher Zusatzfunktionen auf. So lassen sich z.B. die Kodierungsdaten als Balkendiagramme anzeigen, und man kann aus Kodierungsintervallen, die man nach einem beliebigen Kriterium auswählt, eine Wiedergabeliste (playlist) zusammenstellen, die dann selektiv abgespielt werden kann. Ferner kann man die Kodierungen in frei skalierbare Zeitdiagramme umsetzen, die sich als Vektorgrafik-Datei abspeichern lassen und dann in Präsentationen (z.B. via Powerpoint) verwendet werden können. Ein eigenes Bearbeitungsfenster erlaubt es, angefertigte Transkripte auf komfortable Weise nach Fehlern zu durchsuchen und zu editieren, und analog dazu kann man sich in einem Reportfenster alle Kodierungsvariablen und Kodierungsdaten in übersichtlicher Anordnung zeigen lassen. Interessant ist auch Möglichkeit des Transkriptimports aus einer externen Textdatei im ASCII-Format. |
Bezugsquelle
Schreiben Sie an:
IPN Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel
Olshausenstr. 62, D - 24118 Kiel
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software@ipn.uni-kiel.de