Claus Bolte
Analyse der Schüler-Lehrer-Interaktion im Chemieunterricht
Ergebnisse aus empirischen Studien zum Interaktionsgeschehen und Lernklima im Chemieunterricht

Kiel: IPN, 1996. 271 S.
ISBN 3-89088-107-6
18,- €


Ziele der vorliegenden Arbeit waren: 1.) die Entwicklung eines systematischen Beobachtungsverfahrens für Chemieunterricht durch unbeteiligte Dritte, 2.) die Entwicklung eines Befragungsverfahrens zum Lernklima des Chemieunterrichts.
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Inhalt
    
1       Einführung
1.1 Zur Zielsetzung eines "guten" Chemieunterrichts (Empfehlungen zur Gestaltung von Chemielehrplänen, Lehrplankommission des Vereins zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts)
1.2 Einige Aussagen über konkreten Chemieunterricht in der chemiedidaktischen Literatur
1.2.1 Mögliche Ursachen für die unbefriedigende Wirkung des konkreten Chemieunterrichts


Theorie
2 Allgemeindidaktische Ausführungen zum Unterrichtsbegriff
2.1 Grundlegende Merkmale von Unterricht - Aussagen zum Unterrichtsbegriff
2.1.1 Leitfaden zur Unterrichtsanalyse nach Schittko
2.2 Unterricht als Prozeß der Wissensvermittlung und Wissensaneignung
2.3 Unterricht als soziale Interaktion
2.3.1 Theoretische Erläuterungen zu den Begriffen soziale Interaktion und Kommunikation Theoretische Erläuterungen zu den Begriffen soziale Interaktion und Kommunikation
2.3.2 Besonderheiten in unterrichtlichen Interaktionsprozessen
2.3.2.1 Situationsbedeutungen in unterrichtlichen Interaktionsprozessen
2.3.2.2 Erwartungskonkordanz und Erwartungsdiskordanz in unterrichtlichen Interaktionen
2.3.3 Zusammenfassung
3       Chemiedidaktische Konkretisierung des Unterrichtsbegriffs. Merkmale von "gutem" Chemieunterricht
3.1 Zur Berücksichtigung der Schüler-Vorstellungen im Chemieunterricht
3.1.1 Exkurs: Zur Sprache und Symbolik in chemieunterrichtlichen Interaktionsprozessen
3.2 Zum Aspekt eines entwicklungsgemäßen Chemieunterrichts zur Vermeidung kognitiver Überforderung der Lernenden
3.2.1 Zum Aspekt des aktiven, eigentätigen Lernens der Lernenden
3.2.2 "Praktisch-operationale Aktivitäten" im Chemieunterricht
3.2.3 Arbeits- und Sozialformen im Chemieunterricht
3.3 Zur Funktion des Lehrers im erarbeitenden Chemieunterricht
3.4 Zu den motivationalen Aspekten im Chemieunterricht
3.4.1 Zum Aspekt eines Interesse fördernden und Schülerinteressen berücksichtigenden Chemieunterrichts
3.4.2 Zur Bedeutung und Wirkung des "Feedback-Verhaltens" im Chemieunterricht
3.5 Chancengleichheit von Jungen und Mädchen im Chemieunterricht
3.6 Überlegungen zur Bedeutung und Funktion eines "positiven" Lern- und Unterrichtsklimas
3.7 Zusammenfassung: Lernen im Chemieunterricht als Prozeß sozialer Interaktion und Kommunikation
4       Konsequenzen. Unterrichtsanalyse als Interaktionsanalyse

Methode
5       Verhaltensbeobachtung
5.1 Methoden systematischer Unterrichtsbeobachtungen. Beobachtungsstrategien - Beobachtungsanordnungen
5.1.1 Entscheidung zur Situation (Feld- versus Laborbeobachtung)
5.1.2 Entscheidung zur Standardisierung (standardisiert versus nicht-standardisiert)
5.1.3 Entscheidung zur Stellung des Beobachters (teilnehmende versus nicht-teilnehmende Beobachtung
5.1.4 Entscheidung zur Offenlegung der Beobachtungsabsichten (offene oder verdeckte Beobachtung)
5.1.5 Zusammenfassung und Überblick über die Beobachtungsanordnungen in der vorliegenden Untersuchung
5.2 Dokumentation von Unterricht
5.2.1 Möglichkeiten zur Aufzeichnung von Unterricht (zum Zweck der Datensicherung)
5.2.2 Datenbasis von Unterrichtsdokumenten. Kontextvariablen zur Ergänzung der Unterrichtsbeobachtungsdaten
5.3 Beobachtungsdaten
5.3.1 Zur Entwicklung und zum Gebrauch von Kategoriensystemen
5.3.2 Dimensionen in Beobachtungssystemen
5.4 Beobachtungseinheiten
5.5 Beobachtungsstichproben
6       Zur Konzeption des Kieler Beobachtungssystems. Das Kieler Klassen-Kiebitz-Beobachtungssystem K³BEOB
6.1 Aufgaben, Ziele und allgemeine Schwierigkeiten bei der Entwicklung des Kieler Beobachtungssystems
6.1.1 Die Grundidee zur Konzeption des Beobachtungssystems in Anlehnung an Flanders (FIAC; 1970) und Folgearbeiten
6.1.2 Dimensionen von Unterrichtshandlungen in Anlehnung an Ziefuß (CELF-Studie; 1975)
6.1.3 Strukturierung von Beobachtungssystemen durch Bildung von Analyseebenen in Anlehnung an Spanhel (1980) sowie van Buer und Rösner (1982)
6.1.4 Chemiedidaktische Beobachtungsaspekte
6.1.5 Einschub: Überblick über die Anordnung der Analyseebenen mit jeweils zugehörigen Kategorien und Subkategorien im Kieler Klassen-Kiebitz-Beobachtungssystem
6.2 Strukturierung des Kieler Beobachtungssystems. Differenzierung durch Bildung von Beobachtungskategorien. Generalisierung durch Kombination der Beobachtungskategorien zu Analyseebenen
6.3 Die Analyseebenen im Beobachtungssystem
6.4 Überblick über die Anordnung der Beobachtungskategorien im Kieler Klassen-Kiebitz-Beobachtungssystem
6.5 Abschließende Bemerkung zur Konzeption des Kieler Beobachtungssystems und der Verfahren zu seiner Anwendung
7       Befragungen zu motivationalen und sozialen Merkmalen des Lern- und Unterrichtsklimas als Methode zur Analyse der Wahrnehmung und Beurteilung des Chemieunterrichts seitens der Schülerinnen und Schüler
7.1 Theoretische Überlegungen zum Konzept des sozialen Lern- und Unterrichtsklimas
7.2 Dimensionen des sozialen Lern- und Unterrichtsklimas
7.3 Wunsch-Wirklichkeitsanalysen
7.4 Schüler-Lehrer-Analysen
7.5 Zielvorstellungen
8       Entwicklung der Erhebungsinstrumente zur Analyse des Lern- und Klassenklimas im Chemieunterricht. Kieler Klassen-Kiebitz-Fragebögen - K³BEFRAGUNG
8.1 Entwicklung der Kieler Klassen-Klima-Fragebögen zur Analyse des Lern- und Klassenklimas im Chemieunterricht (in den ausführlichen Versionen) K³IDEAL und K³REAL-Langfassung
8.2 Entwicklung der Erhebungsinstrumente zur Analyse des Unterrichtsklimas im Chemieunterricht für mehrmalige Befragungen und/oder für den unmittelbaren Einsatz im Anschluß an Unterrichtsstunden - die Kieler Klassen-Kiebitz-Fragebö
9       Statistische Verfahren zur Auswertung der Daten

Empirie
10     Erprobung des Beobachtungsinstruments
10.1 Kontrolle der Faktoren, die (möglicherweise) die Beobachterübereinstimmung beeinflussen
10.2 Schulung und Auswahl der Beobachter
10.3 Erläuterungen zu den Materialien
10.4 Überprüfung der Beobachterübereinstimmung bei Anwendung des komplexen Beobachtungssystems in indirekten Beobachtungen
10.5 Konsequenzen aus der Erprobung des Beobachtungssystems bei indirekter Beobachtung im Hinblick auf die durchzuführenden live-Beobachtungen
11     Einsatz des Beobachtungsinstruments und erste Befunde aus den Analysen indirekter Beobachtungen
11.1 Stichprobe und Datenbasis der indirekten Beobachtungen
11.2 Chemiedidaktische Analyse der Unterrichtsinhalte
11.3 Ergebnisse aus indirekten Beobachtungen
11.4 Erörterung und Interpretation der Beobachtungsbefunde anhand deduzierter "Erwartungen"
12     Einsatz des Beobachtungsinstruments und erste Befunde aus den Analysen direkter (live-) Beobachtungen
12.1 Stichprobe der direkten (live-) Beobachtungen
12.2 Erfahrungen mit dem Beobachtungsinstrument bei direkten (live-) Beobachtungen
12.3 Befunde aus den direkten (live-) Beobachtungen
12.4 Abschließende Bemerkungen zur Erprobung des Kieler Klassen-Kiebitz-Beobachtungsinstruments bei direkter (live-) Beobachtung
13     Erprobung der Befragungsinstrumente
14     Anwendung des Kieler Klassen-Kiebitz-Befragungsinstruments
14.1 Deskriptiv-statistische Ergebnisse zum gewünschten und realen Chemieunterricht
14.2 Übereinstimmungen und Differenzen zwischen gewünschtem und realem Chemieunterricht
14.3 Analyse geschlechtsspezifischer Unterschiede im Hinblick auf realen und gewünschten Chemieunterricht
14.4 Analyse verschiedener Klassen-Stichproben im Hinblick auf realen und gewünschten Chemieunterricht
14.5 Analyse verschiedener Unterrichtsstunden im Hinblick auf unterschiedliche Wahrnehmungen und Beurteilungen
14.6 Wahrnehmung und Beurteilung von Unterricht durch die Lernenden einzelner Klassen und die Antizipation dieser Aussagen durch die zugehörigen Lehrer
14.7 Diskussion der Ergebnisse
15     Kombinierte Analysen mit Hilfe des Beobachtungs- und Befragungsinstruments - Fallanalysen einzelner Unterrichtsstunden in der gleichen Klasse beim gleichen Lehrer
16     Zusammenfassung - Diskussion - Ausblick

Literatur

Anhang



 
 
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